Die Blick-Macher setzen auf Green-Screen-Web-TV
Im Newsroom des «Blicks» an der Zürcher Dufourstrasse wird auf Hochtouren gebaut. Die Handwerker und Spezialisten für professionelle Video-Kommunikation bauen dort ein modernes Green-Screen-Studio ein.
Ringier CEO Marc Walder setzt mit seiner Truppe konsequent auf Web-TV. Die Technologie, audiovisuelle Inhalte über das Internet zu streamen, reduziert die Eintrittsschwellen im Audio- und Video-Bereich. Das traditionelle Fernsehen, verbreitet über Kabelnetze, entwickelt sich zu einem Auslaufmodell. Insbesondere Medienunternehmen wie Ringier mit ihren Online-Plattformen wittern die Chance, mit Bewegtbild auf das Smartphone der Jungen zu kommen und so zukunftsrelevante Kundensegmente entwickeln zu können.
Blick investiert hier in die Zukunft. Die Blick-Macher wissen ganz genau, dass die klassischen Zeitungsleser aussterben werden. Neu gilt es die junge Generation mittels Internet basierten Unterhaltungs- und News-TV Formaten zu gewinnen. Die Nachfrage der Konsumenten nach audiovisuellen Beiträgen wächst rasant. Gemäss der Branchen-Plattform «Persönlich» verzeichnete die Blick-Gruppe im 2018 etwa 400 Millionen Video-Views. Ein für die Branche sehr hoher Wert. Das macht Blick als Werbepartner sehr attraktiv und damit wird schlussendlich auch das Geld verdient.
Der Einsatz der Green-Screen-Technologie sorgt für tiefe Betriebskosten und hohe Flexibilität.
Die Blick-TV-Macher gestalten die benötigten Studio-Designs am Computer. Diese Bilder ersetzen dann das grüne Hintergrundtuch. Der Aufwand für eine dreidimensionale Kulisse reduziert sich damit gegenüber dem klassischen Fernsehen massiv. Es braucht keine Aufwendungen für Installation und Umbauten. Im gleichen Setup können die unterschiedlichsten Sendungen produziert werden. Kamerafahrten und Lichteinstellungen werden möglichst automatisiert und die Hintergründe werden einfach mit visuell attraktiven Studio-Layouts ausgetauscht.
Prominente und beliebte Gesichter als Promotoren von Blick-TV
Menschen beziehungsweise bekannte Gesichter machen den Unterschied. Deshalb werben die Blick-Macher die besten Talente vom SRF ab. Prominente sind folgende Personen:
Jonas Broyer, Reto Scherrer und Ladina Heimgartner, die alle von der SRF-Zentrale beim Leutschenbach ins neue Green-Screen-Studio am Ringier Hauptsitz im Zürcher Seefeld wechseln.
Insbesondere der Wechsel von Ladina Heimgartner gibt zu reden. Sie gilt sicherlich als eines der grössten Talente vom SRF. Dass gerade eine junge, talentierte Person wie sie, ihre Karriere bei einem, im Vergleich zum SRF, kleinen Web-TV-Sender fortsetzt, dürfte beim SRF für Unruhe sorgen. Die Zukunft gehört dem Web-TV.
Die Streaming-Technik sprengt zusehends die Grenzen des herkömmlichen Fernsehens.
Das verändert auch die Wettbewerbsverhältnisse. Fernsehanbieter sind nicht mehr zwingend auf die Vermittlungsdienste des Kabelfernsehens angewiesen.
Sensationeller Beitrag, Christian!